Der Fluch des Autors

Der Fluch eines jeden Autors – ein weißes Blatt ohne Inhalt

Hey,
da bin ich wieder. Nach einem Jahr Schaffenspause melde ich mich zurück.

Solltest du dich wundern, das ich so lange nichts habe von mir hören lassen, ist dieses in einem Satz erklärt:

Ich war schreibblockiert!

Falls du jetzt denkst:

»och nee, nicht schon wieder eine/r mit einer Schreibblockade, das ist doch nur eine Ausrede, die jeder Autor benutzt, um sein NICHTSCHREIBEN zu rechtfertigen!«, dann kann ich deine Gedanken absolut nachvollziehen.

Früher hatte ich auch solche Ansichten. Für mich waren diese Äußerungen faule Ausreden. Bis ich eines Tages selber vor dem Laptop saß und stundenlang auf einen weißen Hintergrund starrte und anfing zu zählen, wie oft der Cursor blinkte.

Kein Gedanke blieb so lange bei mir, dass ich ihn hätte in Worte packen können. Wenn ich dann doch das eine oder andere Wort niederschrieb, war es in null Komma nix wieder gelöscht.

Das konnte doch alles nicht wahr sein.

Schreibkollaps – eine Katastrophe kommt selten allein

Klappe zu Affe tot. In meinem Fall Laptop zu und es tags darauf erneut versuchen.

Es tat sich nichts!

Die Tage, Wochen und Monate vergingen, ohne das ich auch nur einen Satz geschrieben hatte.

Shit!!!

Ich fing an, Ratgeber zu lesen, besuchte andere Blogs und las Artikel von erfolgreichen Bloggern. An irgendeiner Stelle musste doch die Lösung für mein Problem stehen.

Ich fand sie nicht!

Mittlerweile zweifelte ich dermaßen an mir selbst, dass ich alles infrage stellte.

Wenn Menschen mich ansprachen, wann mein neues Werk erscheinen würde, log ich sie an und sagte, das es bald fertig sei. Ich fühlte mich hundsmiserabel damit.

Schreibkollaps

 

Kennst du das, wenn alles in dir zum Erliegen kommt und du das Gefühl hast, das du nichts mehr auf die Reihe kriegst? Wenn deine Träume und Ziele immer mehr in weite Ferne rücken? Wenn du glaubst, dass die anderen in allem was sie bewirken, besser sind als du?

Willkommen im Club!

Ich fing an, mich anderen Dingen zu widmen. Nur weit genug entfernt von meinem Laptop. Immer wenn ich ihn sah, erinnerte er mich an mein Versagen. Ergo verbannte ich ihn. Ab in den Schrank!

Aus den Augen – aus dem Sinn!

Klappte nicht.

Eine Stimme tief in mir schrie ständig nach ihm. Solange, bis ich den Lappy wieder hervorholte. Aus einem spontanen Impuls heraus, legte ich mir ein neues Textverarbeitungsprogramm zu. War das der Schlüssel zu meinem Problem?

Yes, das musste es sein.

Schreibprogramme sind was tolles – sie lenken dich wunderbar von wichtigen Dingen ab

Das Schreibprogramm war spitze. Bestens erklärt und es hatte enorm viele Features, die mir die Dinge beim Schreiben erleichterten. Ich war regelrecht euphorisiert. Freute mich täglich aufs Neue, all die Funktionen auszuprobieren, welche es zu bieten hatte. Schaute Videos dazu und visionierte meinen nächsten Roman. Ich war im Flow… glaubte ich.

Monstermäßigmegagenial!

Artikel ich komme!

…Halloooohooo….

…irgendwelche Gedanken zu Hause?….

…Nö! Nix! Nadda! Niente!

Bähm! Knock out!

Das war´s dann. Ich stand vor den Ruinen meines Schreibdaseins und betrauerte mein Autorendasein, oder vielmehr das, was davon übrig geblieben war.

Es fiel mir schwer zu akzeptieren, das ich nicht in der Lage war zu schreiben. Wollte und konnte es nicht. Ich hatte doch so viele Ideen. Wusste genau, um welche Themen es in meinem nächstes Buch gehen würde. Die Worte in meinem Kopf drängten aufs Papier und trotzdem brachte ich nichts Gescheites zustande.

Es war zum Heulen.

Demzufolge fing ich an und analysierte meine Gedanken und die Glaubenssätze, welche mich am Schreiben hinderten. Es war anstrengend und doch gelang es mir kurze Zeit später, den Übeltäter zu entlarven. Folgender Satz hatte sich in meinem Kopf festgesetzt:

»Über welches Thema soll ich noch schreiben, was nicht schon andere Autoren mit besseren Worten getan haben! Wer sollte sich dann noch für meine Artikel interessieren?«

Als mein Mann diese Worte hörte, schaute er mich nachdenklich an und sagte:
»Okay, wenn du das wirklich glaubst, dann geh morgen zur Arbeit und schließe die Firma zu, denn es gibt genug andere Werkstätten, unsere braucht niemand mehr.«
Ich sah ihn verblüfft an und zählte ihm die Alleinstellungsmerkmale unseres Betriebes auf. Ich nannte ihm vielerlei Gründe, weshalb die Kunden gerne zu uns kämen, anstatt zur Konkurenz zu dackeln. Ich redete mich so in Rage, dass ich sein Grinsen nicht bemerkte. Nach kurzer Zeit hielt ich inne und reflektierte mein Gesagtes.

Die Erkenntnis traf mich wie ein Paukenschlag.Der Knoten ist geplatzt

 

Der Knoten war geplatzt!

Ich spürte förmlich, wie die Energie zurückkam und mich durchströmte.

Umgehend setzte ich mich hin und schrieb. Ich hatte allerlei zu sagen. Monatelanges Aufschieben der Gedanken. Alles drängte raus.

Nachdem ich meine Ideen und Ansichten zu Papier brachte, fühlte ich mich leicht wie eine Feder. Ich bin voller Zuversicht, dass sich die unproduktive Phase vollends aufgelöst hat. Und selbst wenn es wieder einmal Tage geben wird, an denen ich keine Lust habe zu texten, werde ich diese »schreibfreie Zeit« begrüßen, denn sie macht mir keine Angst mehr.

Schreibblockade ade – wie du wieder deinen Weg findest

Rückblickend betrachtet, war ich so damit beschäftigt, die Artikel anderer Autoren zu analysieren und mich mit ihnen zu vergleichen, dass ich nicht erkannte, wie meine eigene Kreativität, mein mir charakteristischer Schreibstil, abhanden kam.

Ich hatte in verschiedene Kurse erfolgreicher Blogger investiert und lies mich dazu hinreißen meinen ersten Blog zu schließen, obwohl er Traffic hatte, um einen neuen zu eröffnen.

Diesen gestaltete ich nach meinem neuen Wissen und hielt mich an die Tipps eines erfolgreichen bekannten Bloggers. Ein fataler Fehler, denn genau das war es, was mir nach und nach die Lust am Schreiben nahm. Ich hatte mich in gewisser Weise manipulieren lassen in der Hinsicht, das ich anfing zu glauben, ich sei nicht kompetent genug.

Watt´n Quatsch!!!

Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe. Wer Ruhe findet, ist sicher. Wer sicher ist, kann überlegen. Wer überlegt, kann verbessern. Konfuzius Share on X

Heute bin ich wieder ich selbst.

Ich identifiziere mich von Neuem mit den eigenen Gedanken, Visionen und Vorstellungen. Die Gewissheit, dass 1000 Menschen meine Artikel lesen und es 1000 Meinungen dazu geben wird, beunruhigt mich nicht mehr.

Viele Wege führen zum Ziel. Es gibt nicht nur den einen.

Im Gegenteil.

Alles andere wäre auch langweilig.

Glaubenssätze – unbedingt ins Positive verwandeln

Ich werde es nicht jedem recht machen – beabsichtige ich auch nicht. Es ist und war nie mein Anspruch. Ich hatte mich von einem unwahren Glaubenssatz in die Irre führen lassen und kann jetzt mit Fug und Recht sagen, dass es immer wieder Sinn macht, seine eigenen Annahmen, Werte und Ziele im Leben auf Unwahrheiten zu überprüfen.

Lass dich von nichts und niemanden verunsichern. Glaube an dich und deine Fähigkeiten und lege los!

  • Du möchtest schreiben? Fange an!
    Du möchtest Dinge in deinem Leben dauerhaft verändern? Fange an!
    Du möchtest liebevoller im Umgang mit deinen Mitmenschen sein? Fange an!
    Du möchtest liebevoller mit dir selbst umgehen? Fange an!
    Du möchtest all deine Ideen und Visionen in die Tat umsetzen? Fange an!

Sicherlich kannst du mit alldem warten, bis der eine richtige Moment gekommen ist.
Aber ich sage dir: Den einen richtigen Moment gibt es nicht!

Jede Sekunde, jede Minute, jede Stunde oder jeder neue Tag IST der richtige Moment.

Überwinde deine Ängste und Blockaden und fange an! Auf was wartest du? Mache nicht denselben Fehler wie ich und vergleiche dich mit anderen.

Sei einfach du selbst, die anderen gibt es schon.

Ebenso gibt es keine Probleme, nur Herausforderungen und Aufgaben und die Chance auf…
»Ich mach´s nochmal, aber anders.«

In diesem Sinne wünsche ich dir eine erfolgreiche Woche,

und denke immer daran, dein Erfolg ist eine bewusste Entscheidung!

Wer neu anfangen will, soll es sofort tun, denn eine überwundene Schwierigkeit vermeidet hundert neue. Konfuzius Share on X

 

Ich freue mich auf dich, bis demnächst,
by Kirsten


    2 replies to "Schreibblockade – Fluch der Autoren"

    • Christina Müller

      Freue mich, dass Du wieder da bist!
      Du triffst genau meine Gedanken und Ängste, die mich seit geraumer Zeit 24 Stunden lang begleiten. Schreib bitte bitte weiter, denn es ermutigt mich.
      Viele liebe Grüße
      Christina

      • Kirsten

        Hallo Christina, vielen Dank für dein Feedback.
        Freut mich das es dir gefällt und ja ich bin wieder da und du wirst ab sofort regelmäßig von mir hören!
        Gruß Kirsten

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